© Marina Friedt
Am 13. Februar feierte sie ihren 102. Geburtstag: Ruth Geede, die bekanntlich älteste Kolumnistin der Welt. Zu ihrem 100. Geburtstag lud sie zur Open-House-Party in Niendorf. Tief beeindruckt von der Kollegin schrieb ich etwas später den Text für unser Nordspitze-Online, zu dem weiter unten verlinkt wird.
Zusammen mit meiner Kollegin Dagmar Gehm, die auch schon viel über Ruth Geede geschrieben hat, besuchte ich jüngst diese außergewöhnliche Kollegin, die immer noch so wunderbar agil und frisch erzählen kann.
Das schwarze Haar, mit dem Mittelscheitel wieder akkurat geteilt und mit einem lockeren Dutt zusammengebunden, umrahmt das zarte Gesicht, aus dem uns tiefblaue Augen anstrahlen. Passend dazu trägt sie schicke große Modeschmuck-Ohrringe. Der Rücken der fragilen Person ist inzwischen stärker gekrümmt, aber der Geist ist immer noch wach und offen. Munter erzählt sie von den letzten Leserbriefen, die sie mit Nachfragen zur ostpreußischen Geschichte erreichen. So hat die der Heimat verbundene Königsbergerin schon einige Menschen, die sich und ihre Geschichte verzweifelt suchten, durch Wissen und Recherche zusammengebracht.
Apropos: Mit der Redaktion der umstrittenen, da rechtspolitisch ausgerichteten, Preußischen Allgemeinen Zeitung (PAZ) will Ruth nichts am Hut haben, solange die ihre Texte für die Kolumnenseite unredigiert veröffentlichen, macht die Arbeit ihr Spaß und sie schreibt weiter.
Siehe auch 100 Jahre Ruth Geede bei NordSpitze